NABU-PREETZ-PROBSTEI Muscheln im Lanker See Bei Spaziergängen an der Küste haben die Schalen von Muscheln und Schneckengehäuse eine große Anziehungskraft auf uns und werden gerne gesammelt. Am Süßwasserufer spülen kaum Schalen an; es kommen dennoch ein paar Arten von Muscheln vor. Der Stamm der Mollusken (Weichtiere, mollus = weich) umfasst weltweit deutlich über 100.000 Arten von Schnecken, Muscheln und Tintenfischen.
Am Lanker See findet man die Schalen folgender Muschelarten; hier mit Gefährdungsstatus gemäß Rote Liste der Land- und Süßwassermollusken in Schleswig-Holstein von 2016:
Die Malermuschel (Unio pictorum, RL 3 = gefährdet), Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatina, ungefährdet) und die Große Teichmuschel (Anodonta cygnea, Vorwarnliste). Zusätzlich besiedeln die kleinen vom Schwarzen Meer per Boot eingeschleppten Zebramuscheln (Dreissena polymorpha) alle festen Strukturen im Wasser wie Pfähle, Zweige und Boote. Die Art ist inzwischen weit verbreitet. Zudem wanderte die ähnliche Quagga Muschel Dreissena bugensis) ein. Diese weist nur eine einfache Streifung auf und die Form ist am Ende weniger kantig.
Die Malermuschel besiedelt mit Vorliebe kalkhaltige Gewässer. Sie ist rund um den Probstenwerder häufig. Dort holen Möwen diese Muscheln aus dem Wasser und knacken sie an Land. Aber auch Enten und Blässhühner fressen Muscheln, soweit sie nicht zu groß sind. Die Enten nehmen mit den kleineren Vorlieb, die sie noch als Ganzes schlucken können.
Die ökologische Leistung der Muscheln besteht darin, dass sie mit Schwebstoffen auch Mikroorganismen wie z.B. Algen aus dem Wasser filtern, sich davon ernähren und selbst zu einer bedeutenden Nahrung von Vögeln und Fischotter werden. Schalen der großen Teichmuschel finden sich besonders in der „Bürgermeisterbucht“ südlich der Badestelle vor der Schilfzone. Die große Teichmuschel bevorzugt sauberes Wasser. Ob es dort nur Schalen oder noch lebende Exemplare gibt, konnte nicht eindeutig festgestellt werden. Am Lanker See ist die Gemeine Teichmuschel weniger zu finden. Insgesamt sind es mindestens 5 Muschelarten am See. Bei der lebenden Muschel sind die beiden Schalenhälften durch ein Scharnier verbunden und werden durch Muskeln und das sogenannte Ligament zusammengehalten. Die Schalen der Muscheln stellen sozusagen das Außenskelett dar, innen sind sie dagegen weich und in Kopf, Fuß, Eingeweidesack und Mantel gegliedert. Mit dem Fuß können die Tiere sich wieder eingraben, wenn sie freigespült wurden. Die äußere Kalkschale schützt vor Verletzung, Austrocknung und vor Feinden. Die im Wasser lebenden Muscheln atmen durch Kiemen.
Manfred Bach
Bild 1. Malermuschel, abgerundetes Rechteck, Verstärkung innen auf der kurzen Seite Bild 1. Malermuschel, abgerundetes Rechteck, Verstärkung innen auf der kurzen Seite Bild 2. Große Teichmuschel, einseitig abgeflacht, wie abgeschnitten; hier mit Zebramuscheln Bild 2. Große Teichmuschel, einseitig abgeflacht, wie abgeschnitten; hier mit Zebramuscheln
Informationsausstellung am Freibad Lanker-SeeInformationsausstellung am Freibad Lanker-See


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Arbeitseinsatz zum Rückschnitt von Weißdornsträuchern
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