NABU-PREETZ-PROBSTEI Flussseeschwalben nutzten das neue Nistfloß auf dem Lanker See als Brutkolonie Trotz intensiver Bemühungen gelang es nicht, die Lachmöwenkolonie auf dem Probstenwerder wiederherzustellen. Einige Möwen haben andere Nistgelegenheiten gefunden, hauptsächlich auf Flachdächern in Kiel aber auch in Preetz. Insgesamt dürfte die Zahl der Lachmöwen deutlich zurückgegangen sein.
Im letzten Jahr konnte dass alte Rinderfloß wieder als Nistfloß vor Appelwarder platziert werden. Zwei Paare Flussseeschwalben zogen dort Junge auf. Die Verabschiedung der Vögel mit mehreren um das Floß kreisenden Tieren weckte die Hoffnung, dass in diesem Jahr eine größere Kolonie möglich sein könnte. Vom Angelverein kam der Vorschlag, einen ausgemusterten Auftriebskörper zusätzlich zu verwenden. Dann kam das Floßprogramm des Landesamtes (LLUR) gerade recht und durch die Integrierte Station Holsteinische Schweiz in Eutin war es möglich, ein zusätzliches Floß aus haltbarem Material an den Lanker See zu bekommen. Dieses war dann rechtzeitig vor Ankunft der Seeschwalben Mitte April vor Appelwarder sturmsicher verankert: mit Kies, Umrandung usw., nach neuesten Erkenntnissen ausgestattet. Die angestammten Vögel begannen nach der Ankunft unverzüglich auf dem alten Floß mit dem Brutgeschäft. Zusätzlich kamen später dann noch etliche hinzu, so dass insgesamt etwa 30 erwachsene Flussseeschwalben insbesondere das neue Nistfloß besetzten. Man kann es durchaus so nennen; Seeschwalben sind dafür bekannt, dass sie Eindringlinge -gleich welcher Art- mit Angriffen im Sturzflug vertreiben.
Die „Neuen“ warteten jedoch noch wochenlang ab, vermutlich um zu prüfen, ob der Standort und das Nahrungsangebot geeignet sind und entschlossen sich dann zu brüten. Dadurch wurden die Jungvögel erst im August nach und nach flügge. Das Monitoring mit einfachen Kameras dokumentierte ein dynamisches Brutgeschehen, auch mit zweimaligem Besuch durch einen Fischotter, wie die integrierte Station mitteilte. Insgesamt war 2021 für die Flussseeschwalben mit ca. 15 aufgezogenen Jungvögeln ein erfolgreicher Sommer am Lanker See. Die Art gehört zu den gemäß EU-Recht besonders zu schützenden Arten (Anhang I zur Vogelschutzverordnung). Daher ist es eine öffentliche Aufgabe, für den Erhalt dieser Art zu sorgen. Der NABU unterstützt solche Maßnahmen und kann auf Missstände und Möglichkeiten zum Artenschutz hinweisen.
Ähnlich den Küstenseeschwalben -denen sie sehr ähneln- fliegen auch die Flussseeschwalben sehr weit in die Überwinterungsgebiete. Der Atlas des Vogelzuges gibt Wiederfunde in Europa beringter Tiere an: entlang der Küsten Westeuropas und Westafrikas bis an die Ostseite Südafrikas, mit einem Schwerpunkt im Bereich von Elfenbeinküste bis Nigeria mit den großen Flussmündungen. Kiesinseln im großen Flüssen und Seen sowie der Rand von Möwenkolonien waren die eigentlichen Nistplätze der Flussseeschwalben. Das Brutgebiet der Art (Sterna hirundo) erstreckt sich über die Küsten und das Binnenland Europas, Asiens und Nordamerikas.
Die Verweildauer im Brutgebiet von ca. Mitte April bis Mitte August beträgt nur etwa vier Monate und lässt Zeit übrig für viele Flugetappen, während der sich die Seeschwalben vermutlich gut ernähren können, da sie im Sturzflug eintauchend kleine Fische erbeuten.
Zum Bild: Flussseeschwalbe: kleine, schlanke möwenähnliche Art, ca. 35 cm Länge, Spannweite der spitzen, schmalen Flügel ca. 90 cm, schwarze Kappe, roter Schnabel mit schwarzer Spitze.
Die Seeschwalben sitzen gerne auf Pfählen im Wasser und auf Bojen.
Manfred Bach
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