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Warum NGOs für die Demokratie wichtig sind - Ein Blick auf Preetz und den NABU Preetz-Probstei [November 2025]
Demokratie lebt vom Mitmachen – nicht nur bei Wahlen, sondern im Alltag, vor Ort, in der eigenen Stadt. Eine starke Demokratie braucht Menschen, die sich engagieren, Fragen stellen, mitgestalten.
In Preetz übernehmen das viele Vereine und Initiativen – darunter auch der NABU Preetz-Probstei. Als eine von vielen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zeigt er exemplarisch, warum diese Form
des Engagements für unsere demokratische Gesellschaft unverzichtbar ist.
Was genau macht eine NGO – und warum ist sie wichtig?
NGOs – also Nichtregierungsorganisationen – arbeiten unabhängig vom Staat, oft ehrenamtlich, und setzen sich für gesellschaftliche oder ökologische Ziele ein. Sie agieren zwischen Politik,
Verwaltung und Bevölkerung – und geben Menschen eine Stimme, die sonst vielleicht ungehört bleiben würden. In Preetz ist der NABU Preetz-Probstei ein gutes Beispiel. Er engagiert sich seit
Jahrzehnten für den Umwelt- und Naturschutz in unserer Region - ob es um den Erhalt von Streuobstwiesen, den Schutz von Amphibien oder um nachhaltige Mobilität geht. Und das ist mehr als nur
Naturliebe: Es ist gelebte Demokratie.
Der NABU als Stimme für Natur – auch in der Lokalpolitik
NGOs wie der NABU tragen dazu bei, dass gesellschaftlich relevante Themen nicht unter den Tisch fallen – auch auf kommunaler Ebene. So meldet sich der NABU regelmäßig zu Wort, wenn es um neue
Bauvorhaben, Verkehrsplanungen oder Eingriffe in die Natur geht. Er stellt Fragen, überprüft Planungen, macht Verbesserungsvorschläge – und bringt damit eine zusätzliche Perspektive in die
politischen Entscheidungsprozesse ein. Dieses Engagement mag nicht immer bequem sein – weder für Bauleute noch für die Politik. Doch genau darin liegt der demokratische Wert: NGOs fördern einen
offenen Diskurs. Sie erinnern daran, dass nachhaltige Entscheidungen nicht hinter verschlossenen Türen getroffen werden sollten, sondern im Dialog mit der Bevölkerung und zivilgesellschaftlichen
Engagierten.
Bürgerbeteiligung beginnt vor Ort
In der Kommunalpolitik zeigt sich oft, wie viel Einfluss NGOs tatsächlich haben können. Wenn etwa ein Bebauungsplan kritisch begleitet wird, weil er wertvolle Biotope gefährden könnte, dann geht
es nicht nur um Fledermäuse oder Bäume – es geht um das Prinzip, dass alle Menschen in Preetz Mitspracherechte haben. Der NABU Preetz-Probstei steht dabei exemplarisch für viele Organisationen,
die sich auf lokaler Ebene einbringen und dadurch politische Entscheidungen demokratischer machen.
Demokratische Kultur lebt von Vielfalt
Gerade in Zeiten, in denen politische Debatten polarisierter werden und der Ton im Netz rauer, braucht es Räume für sachlichen Austausch und konstruktive Kritik. NGOs schaffen solche Räume. Sie
setzen sich ein – nicht für eigene Machtinteressen, sondern für das Gemeinwohl. Und sie geben Menschen die Möglichkeit, sich außerhalb von Parteien politisch zu engagieren. Auch deshalb ist das
Engagement des NABU – wie vieler anderer lokaler Gruppen – so wertvoll: Es stärkt nicht nur den Umwelt- und Naturschutz, sondern auch das Vertrauen in demokratische Prozesse.
Fazit: Demokratie braucht Engagement – auch in Preetz
Ob beim Schutz der Postseefeldmark, bei Stellungnahmen zu Bauprojekten oder in der Bildungsarbeit mit Kindern – der NABU Preetz-Probstei zeigt, wie wichtig NGOs für eine lebendige Demokratie
sind. Sie tragen dazu bei, dass Politik nicht nur „von oben“, sondern auch „von nebenan“ gestaltet wird. Wer mitgestalten will, muss nicht gleich ein Mandat anstreben. Manchmal reicht es, mit
offenen Augen durch die Stadt zu gehen – oder bei der nächsten Aktion des NABU einfach mal mitzumachen. Denn Demokratie beginnt im Kleinen – und lebt vom Engagement vor Ort.
Herbst im Garten – So helfen Sie der Natur jetzt [Oktober 2025]
Wenn die Blätter sich färben und die Tage kürzer werden, beginnt im Garten eine besondere Zeit. Der Herbst ist nicht nur der Abschluss der Gartensaison, sondern auch ein wichtiger Moment, um die Natur zu unterstützen. Wer jetzt mitdenkt, legt den Grundstein für ein blühendes Frühjahr – und bietet zugleich vielen Tieren einen geschützten Lebensraum für den Winter. Hier sind die besten Tipps, wie Sie im Herbst Gutes für die Natur tun können – direkt im eigenen Garten.
Tipp1: Laub ist kein Abfall, sondern Lebensraum. Statt das herabgefallene Laub vollständig zu entsorgen, kann es sinnvoll genutzt werden. In Beeten oder unter Sträuchern wirkt es wie eine natürliche Mulchschicht, schützt den Boden vor Frost und bietet vielen Kleintieren, wie Igeln, Käfern oder Schmetterlingslarven, einen wertvollen Unterschlupf. Einen Laubhaufen in einer geschützten Gartenecke belassen – Igel werden es Ihnen danken!
Tipp 2: Stauden und Gräser erst im Frühjahr schneiden. Auch wenn man geneigt ist, im Herbst alles „aufzuräumen“ – viele verblühte Pflanzen sind für die Tierwelt jetzt besonders wichtig. Die Stängel hohler Pflanzen bieten Wildbienen und anderen Insekten ein Winterquartier, die Samenstände ernähren Vögel. Einfach mal stehen lassen – die Natur weiß, was sie tut.
Tipp 3: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Viele Gehölze, Sträucher und Zwiebelblumen werden jetzt gesetzt. Der Boden ist noch warm, das regnerische Wetter unterstützt das Anwachsen, und im Frühjahr gibt’s dann die bunte Belohnung. Setzen Sie heimische Sträucher wie Weißdorn, Schlehe oder Holunder – sie bieten Nahrung und Schutz für viele Tiere.
Tipp 4: Nistkästen reinigen oder aufhängen. Der Herbst ist die perfekte Zeit, um Nisthilfen zu kontrollieren oder neu aufzuhängen. Beim Reinigen von Nistkästen auf Parasiten achten und keine Reinigungsmittel verwenden.
Tipp 5: Kompost anlegen – aus Gartenresten wird neuer Boden. Laub, Pflanzenschnitt und Gemüsereste vom Ernten – jetzt fällt viel organisches Material an, das sich bestens kompostieren lässt. Wer einen Komposthaufen anlegt, produziert nicht nur nährstoffreiche Erde, sondern fördert auch das Bodenleben im Garten. Für eine gute Mischung sorgen – feuchte und trockene Materialien abwechseln und ab und zu umschichten.
Fazit: Ein naturnaher Garten braucht keine Perfektion – sondern Rücksicht auf die kleinen Mitbewohner. Wer im Herbst der Natur etwas Raum lässt, leistet einen aktiven Beitrag zum Artenschutz – und wird im nächsten Frühjahr mit Leben und Blüte belohnt.
Mehr Tipps rund um naturnahes Gärtnern finden Sie auf unserer Homepage www.nabu-preetz-probstei.de.
So wird der Garten im Herbst igelfreundlich – Rückzugsort und Lebensraum für die stacheligen Nützlinge schaffen [September 2025]
Wenn der Herbst Einzug hält, beginnt für Igel die Suche nach einem sicheren Winterquartier. Im Garten kann man viel tun, um den stacheligen Nützlingen Schutz, Nahrung und Unterschlupf zu bieten.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit einfachen Mitteln Ihren Garten igelfreundlich gestalten – durch den Bau eines Igelunterschlupfs, das Beseitigen von Gefahrenquellen und die Auswahl
passender Pflanzen.
1. Igelunterschlupf bauen – ein sicheres Winterquartier
Igel benötigen im Herbst einen trockenen, geschützten Ort für ihren Winterschlaf. Besonders beliebt sind Haufen aus Laub, Zweigen und Ästen. Wer es den Tieren noch etwas komfortabler machen
möchte, kann einen Unterschlupf bauen.
So geht’s: Eine Holzkiste mit einem Eingang (ca. 10 x 10 cm) versehen und mit Laub und Stroh auspolstern sowie mit Blättern, Ästen und Reisig überdecken. Das Dach sollte wetterfest und leicht
geneigt sein, damit Regen abfließen kann. Als Standort eignet sich ein ruhiger, schattiger und trockener Ort im Garten, möglichst windgeschützt – unter einer Hecke, im Gebüsch oder nahe einer
Gartenmauer (ggf. eine Dränageschicht aus Kies oder Sand einbauen). Eine ausführliche Bauanleitung liegt auf der NABU-Aktionsseite „Schütz den Igel – Mäh fair!“ unter www.nabu-preetz-probstei.de
bereit.
2. Igelfreundliche Pflanzen für Nahrung und Schutz
Ein abwechslungsreicher, naturnaher Garten ist ideal für Igel. Er bietet nicht nur Schutz, sondern auch Nahrung – wie Insekten, Käfer, Würmer und Schnecken. Laub bleibt liegen oder wird zu Haufen
zusammengeharkt. Unter Laubhaufen finden sich viele Kleinlebewesen – eine willkommene Nahrungsquelle. Ein Komposthaufen ist schnell angelegt. Auch dort leben viele Insekten, und er kann
gleichzeitig als wärmespendender Unterschlupf dienen. Der Herbst ist auch die optimale Zeit, um Hecken mit Wildsträuchern wie Weißdorn, Holunder, Haselnuss oder Schlehe zu pflanzen, die neben
Unterschlupf auch Nahrung (z. B. Insekten und Beeren) bieten. Blühpflanzen und Kräuter wie Ringelblume, Kornblume, Lavendel und Thymian locken Insekten an, die den Igeln als Futter dienen.
Umfassende Informationen, u.a. zur Pflanzenauswahl, finden sich auf der Aktionsseite unter www.nabu-preetz-probstei.de.
3. Gefahrenquellen im Garten beseitigen
Ein igelfreundlicher Garten ist nicht nur ein Ort mit Nahrung und Unterschlupf – er sollte auch möglichst gefahrlos sein. Gerade im Herbst lauern einige Risiken:
Mähroboter nachts abschalten und tagsüber kontrollieren: Mähroboter stellen eine tödliche Gefahr für Igel dar, deshalb sollten sie nachts und in der Dämmerung ausgeschaltet bleiben. Ganz
besonders für Jungigel sind oftmals auch tagsüber unterwegs, deshalb sollten Mähroboter im Spätsommer und Herbst auch tagsüber nur kontrolliert und kurze Zeiten laufen.
Gartenteiche sichern: Steile Ufer können zur tödlichen Falle werden. Eine flache Ausstiegsmöglichkeit (z. B. ein Brett) hilft Igeln im Notfall herauszuklettern.
Kellerschächte und Lichtschächte abdecken: Igel stürzen oft hinein und finden nicht mehr heraus.
Netze, Drähte und Müll entfernen: Igel verfangen sich leicht und können sich schwer verletzen.
Fazit: Mit wenig Aufwand lässt sich jeder Garten in ein kleines Paradies für Igel verwandeln. Das leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz – gerade in der kritischen Herbstzeit, wenn Igel
dringend ein sicheres Winterquartier suchen. Wer Igeln hilft, wird zudem mit einem lebendigen, naturnahen Garten belohnt.
Familienexkursion zu den Fledermäusen im September
Bei der NABU-Familienexkurssion steht das Erleben im Vordergrund - ausgerüstet mit Fledermausdetektoren gehen wir gemeinsam mit der Fledermaus-Expertin Antje Seebens-Hoyer auf Streifzug durch die
Nacht.
Die Exkursion ist für Kinder ab dem Kindergartenalter geeignet. Sie findet an einem Freitag oder Samstag Abend im September statt, wenn es bereits früh dunkel wird.
Da Fledermäuse in lauen Spätsommernächten besonders aktiv sind, wird der Termin erst kurzfristig bekannt gegeben. Wer möchte, kann sich gerne vorab unter info@nabu-preetz-probstei.de melden und
erhält dann kurzfristig eine E-Mail mit Datum, Uhrzeit und Ort.
Jetzt mitmachen: Schütz den Igel – Mäh fair! [August 2025]
Mähroboter werden auch in Preetz immer beliebter, nehmen sie doch eine oft ungeliebte Aufgabe ab. Leider sind viele Modelle eine tödliche Gefahr für Igel. Statt zu fliehen, rollen sich Igel bei
Gefahr zusammen. Diese Überlebensstrategie funktioniert in der Natur, aber nicht gegen die scharfen Klingen. Dabei stehen Igel schon unter Druck: Die Bestände nehmen deutschlandweit und auch in
Schleswig-Holstein immer weiter ab.
Ein Großteil der Verletzungen von Igeln sind vermeidbar, wenn die Roboter in der Dämmerung und bei Dunkelheit Pause machen. Dies schützt zudem auch weitere dämmerungs- und nachtaktive Wildtiere
wie Kröten.
Der NABU Preetz-Probstei möchte mit seiner Aktion „Schütz den Igel – Mäh fair!“ einen Beitrag leisten, dass Igel besser geschützt werden. Lassen Sie Ihren Mähroboter ausschließlich tagsüber
fahren, idealerweise zwischen 9 und 17 Uhr. Moderne Geräte mit Sensoren bieten zusätzlichen Schutz. Diese funktionieren allerdings nicht zuverlässig, wie aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen
zum Thema eindrucksvoll zeigen. Wer Mähroboter nur tags fahren lässt und zudem seinen Garten regelmäßig kontrolliert, bevor der Roboter loslegt, hilft aktiv mit.
Wer noch mehr für Igel tun möchte, findet umfassende Informationen mit vielen Praxis-Tipps auf der Aktionsseite unter www.nabu-preetz-probstei.de. Denn ein weiteres Problem ist, dass viele Gärten
alles andere als „igelfreundlich“ sind. Igel brauchen durchlässige Grundstücksgrenzen, vor allem aber ausreichend Nahrung und Unterschlüpfe. Die beste Igelhilfe ist deshalb ein naturnah
gestalteter Garten, denn dort finden die stacheligen Säugetiere genügend Käfer, Regenwürmer, Schnecken und Spinnen. Schon eine verwilderte Ecke kann ausreichen, um einen kleinen Igellebensraum zu
schaffen. Igel lieben zudem Unterschlüpfe unter Laub und Reisig, um sich tagsüber zu verkriechen, die kleinen Igel zur Welt zu bringen und den Winter zu überdauern. Mit wenig Aufwand lassen sich
„Igelburgen“ aus etwas Holz bauen, um Igeln einen besonders komfortablen Unterschlupf zu bieten. Auch hierfür liegt eine Anleitung unter www.nabu-preetz-probstei.de bereit.
NABU-Exkursion: „Wir entdecken biologische Vielfalt zwischen Naturwald und Weidelandschaft“
Am Samstag, dem 9.8. findet um 15:00 Uhr die nächste NABU-Exkursion statt (Dauer ca. 2 Stunden, Teilnahme kostenlos). Auf der Kührener Halbinsel am Lanker See entdecken wir seltene Pflanzen, eine
Vielfalt an Insekten, Libellen und Schmetterlinge, vielleicht auch Vogelarten wie Kolkraben, Seeadler und Kraniche. Wer möchte, darf die App „Obsidentify“ zum Bestimmen von Insekten und Pflanzen
bei dieser Gelegenheit testen. Wir gehen vom Charlottenwerk am Bahnübergang aus bis zur Beobachtungsplattform am Lanker See. Insektenschutz ist erforderlich.
Treffpunkt: 24211 Kühren, Bahnhofsweg, Parkplatz am Bahnübergang, Leitung: Manfred Bach.
Mehr Exkursionen und eine Karte mit dem Treffpunkt: www.nabu-preetz-probstei.de.
EU Vogelschutzgebiet Lanker See im Frühjahr [Juli 2025]
Appelwarder Insel: Die Wiesen Schlüsselblumen (Primula veris) haben bereits ausgeblüht. Von diesem großen Bestand hat eine Gärtnerei Samen erhalten und neue Pflanzen herangezogen, die sowohl auf einer Wiese bei der Gläserkoppel und in diesem Jahr auch auf der Kührener Halbinsel eingepflanzt, einen neuen Bestand in der Nähe der Spenderfläche bilden. Die Beweidung mit Rindern auf den Inseln beginnt, damit die bunten und artenreichen Wiesenbiotope erhalten bleiben. Leider haben die bisherigen Methoden auf Appelwarder die Brombeeren und den Weißdorn nicht ausreichend reduzieren können. Eine zusätzliche Beweidung mit ein paar Ziegen könnte für Abhilfe sorgen. Wer Tiere oder Winterweide zur Verfügung stellen möchte, bitte beim Referenten des NSG melden (0152 340 73 501). Auch andere Unterstützung bei Landschaftspflegemaßnahmen ist willkommen.
Auf den Brutflößen vor dem Ufer der Halbinsel/Insel Appelwarder im Naturschutzgebiet haben sich wieder einige Paare der Flussseeschwalbe zum Brüten eingefunden. Die meisten der im letzten Jahr dort erfolgreich brütenden Vögel kehrten schon Anfang Mai zum Brutgebiet zurück und fanden sich am Floß ein. Die Seeschwalben sind im Bestand gefährdet, das bedeutet: ohne Schutzmaßnahmen wäre die Art in Schleswig-Holstein bald stark gefährdet. Das zweite Floß hat nun eine breiten Metallrand erhalten, der Beutegreifer wie Mink oder gar Ratten von einem Besuch der Kolonie abhalten soll. Ob dieses zweite sichere Floß nun auch von Seeschwalben, die ja als Art eher mit den Möwen verwandt sind, oder von Lachmöwen besiedelt wird, bleibt abzuwarten. Immerhin interessiert sich schon einmal ein Paar Lachmöwen für diese Brutmöglichkeit, vielleicht werden es noch mehr! Gemeinsam wäre dann eine Verteidigung gegen fliegende Prädatoren (Beutegreifer) leichter möglich.
Seeadler: Es sind wieder zwei Paare Seeadler am Lanker See als Revierpaare vorhanden. Sowohl den Horst auf der Kührener wie auch auf der Wahlstorfer Seite des Sees hat das jeweilige Paar durch Auflegen weiterer Äste etc. erneuert. Am Nest auf der Westseite konnten Beobachtende dann allerdings im Frühjahr kaum Aktivität am Nest feststellen. Demgegenüber tat sich etwas am Adlernestnest (Horst) auf der Wahlstorfer Seite des Sees. In gelegentlichen Luftkämpfen verteidigten die Altvögel letztlich das Revier bis zur Mitte der Wahlstorfer Bucht. Ob erfolgreich Jungvögel heranwachsen, erweist sich dann im Laufe des Junis. Vom Strandbad am Lanker See aus zeigen Mitglieder des NABU Preetz-Probstei gerne das große Adlernest auf dem Bullenwarder/Kühren zu den Öffnungszeiten der Infohütte (Sa, So 15-17 Uhr). Wer einen noch besseren Einblick in das Familienleben der großen Vögel erhalten möchte hat dazu Gelegenheit an der öffentlichen Beobachtungsstation in Rathjensdorf (bei Plön), welche die Projektgruppe Seeadlerschutz e.V. betreibt.
Zusätzlich zu den zwei Paaren hält sich mindestens ein Jungvogel aus den vorherigen Jahren häufig am Lanker See auf. Daher ist es relativ leicht, einmal einen oder mehrere Seeadler zu sehen, etwas Aufmerksamkeit vorausgesetzt.
Infomesse rund um nachhaltige Mobilität, Klima- und Umweltschutz beim Fahrrad- um Umweltfest am 18.Mai [Mai 2025]
Beim diesjährigen Fahrrad- und Umweltfest von Kidical Mass, NABU, ADFC und Stadt Preetz dreht sich vieles, aber nicht alles ums Fahrrad und ums Bus- und Bahnfahren. Mehr als die Hälfte der rund
40 Stände der Infomesse auf dem Marktplatz stellt zu Umwelt- und Naturschutz-, Energie- und Klimaschutz- sowie Ernährungsthemen aus.
Nachhaltige Mobilität: regionale Fahrradhändler (alles, was das Fahrradherz begehrt), erixx Holstein (Bahn-Nahverkehr), NahSH (Deutschlandticket, Bahn&Bike), ProBahn, VKP (Busverkehr im Kreis
Plön), Sprottenflotte (Bikesharing), StattAuto (Carsharing), Verkehrswacht, Mobilitätsmanagement Stadt Preetz.
Umwelt- und Klimaschutz: NABU, BUND, Gib-und-Nimm-Haus, Wühlmäuse, Jägerschaft, Preetzer Aktionsforum Nachhaltigkeit und Klimaschutz (PANK), Stadtbücherei Preetz, Nachhaltigkeitsmanagement im
Kreis Plön.
Nachhaltige Ernährung: „Gärtnerei Prisemut“ (solidarische Bio-Landwirtschaft), „Fräulein Bio“ (Biokiste), Projekt Hofbeet (Mietbeete), Theos Wiese, Agroforst Monitoring Hof Rieckens.
Klimaschutz und Energie: regionale Photovoltaik- und Wärmepumpen-Anbieter, Klimaschutzmanagement Preetz, PreBEG, Stadtwerke Kiel, Klimaschutzagentur vom Kreis Plön.
Spannung, Spaß und Action (100 % kostenlos): 4er-Bungee-Trampolin von Spielmacher, Hüpfburg, Fahrrad-Parcours, Gewinnspiele, Artistik-Show „Madness Brothers“, Laufrad- und Lastenradrennen.
Infos: www.nabu-preetz-probstei.de
Krötenschutz an der Moorkoppel [April 2025]
Gleich 26 große und kleine Helfer*innen packten im Preetzer Norden bei der gemeinsamen Aktion des NABU Preetz-Probstei und der BUND Kreisgruppe Plön mit an und stellten rund 200 m Krötenzaun
entlang des Rethwischer Wegs auf. Neben NABU- und BUND-Aktiven nahmen auch zahlreiche Freiwillige teil, die den Aufrufen in den sozialen Medien und der Presse gefolgt waren.
Hintergrund der Naturschutzaktion ist das Vorkommen der Erdkröten im Regenrückhaltebecken am Neubaugebiet Moorkoppel. Die nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Tiere wandern im
zeitigen Frühjahr von ihren Winterlebensräumen an Land zum Speicherbecken, um dort zu laichen. Der Zeitpunkt der Wanderung ist witterungsabhängig und beginnt meist Ende Februar/Anfang März, bei
Kälte aber auch erst später, typischerweise in regnerischen Nächten ab etwa 5 °C.
Der Krötenzaun an der Moorkoppel erfüllt zweierlei Zweck. Zum einen schützt er die über die Straße wandernden Erdkröten vor dem Verkehrstod. Zum anderen dient er Forschungszwecken. Mit Hilfe des
Zauns soll untersucht werden, wo wie viele Kröten wandern, um zielgerichtete und dauerhafte Schutzmaßnahmen einzuleiten. Entlang des Zauns sind in regelmäßigen Abständen Eimer in den Boden
eingelassen, in die die Kröten fallen. Die Eimer werden morgens und abends kontrolliert, die hineingefallenen Kröten gezählt und über die Straße gebracht, damit sie ihre Wanderung fortsetzen
können. Wie viele Kröten wo aufgefunden werden zeigt, in welchen Straßenabschnitten besonders viele Kröten wandern.
Aktuelle Informationen über die Naturschutzaktion und die Ergebnissen werden regelmäßig auf unserer Internetseite www.nabu-preetz-probstei.de veröffentlicht.