NABU-PREETZ-PROBSTEI
Efeu - Schädling oder Nützling?
Immer noch hält sich der Irrglaube, dass Efeu (Hedera helix) durch seine „Umklammerung“ Bäume aussaugt und erstickt. Auch, wenn dies nicht stimmt, dient es immer wieder Menschen als Grund, die vermeintlich bedrohte Bäume retten wollen, die Luftwurzeln und „Stämme“ des Efeus zu kappen und den Efeu damit zum Absterben zu bringen (Foto). Selbst in Naherholungsgebieten, städtischen Parks und auf alten Friedhöfen werden noch Efeus entfernt und gekappt. Dieses ist nach §39 Abs. 1 Nr. 2 BNat.SchG nicht erlaubt.
Die Haftwurzeln des Efeus dringen nicht in die Rinde des Baumes ein, sondern bleiben sozusagen an der Oberfläche der Borke. Verwurzelt ist er im Erdreich und zieht auch da das Wasser und seine Nahrung heraus. Efeu benutzt den Baum (auch Mauern und Zäune) als „Kletterhilfe“ um an Licht zu kommen. Efeu blüht erst im Alter von 1-2 Jahrzehnten. Eine alte Pflanze kann bis zu 250 000 Blüten hervorbringen. Es wurden an den Blüten über 60 Insektenbesucher festgestellt. Viele Arten von Bienen, Wespen, Hummeln, Schwebfliegen, Käfern und Faltern. Die Efeu-Seidenbiene hat sich sogar auf die Pollen der Efeublüte spezialisiert und zieht ihre Brut ausschließlich damit auf. Die schwarzen Beeren des Efeus (Foto), die erst im Januar bis April reifen, sind im Winter und Frühjahr ein beliebtes Futter für etliche Vogelarten z.B. Amseln, andere Drosselarten und Stare. Efeu bietet sichere Nist- und Schlafplätze für Vögel, Fledermäuse und andere Kleinsäuger.
Fazit: Efeu schadet der Natur nicht! Er ist eine wichtige einheimische Pflanze von großem Nutzen für Vögel, Insekten und andere Tiere. Er ist für den Arten- und Biotopschutz von besonderer Bedeutung. Um den Bestand des Efeus zu erhalten sollte ein Umdenken stattfinden. Frauke Anders-Gehrke
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Insektensterben - Rettung aus der Samentüte?
Das Insektensterben geht gerade durch alle Medien. Dieses komplexe Themenfeld um die heimischen, wildlebenden Insekten ist selbst mit Fachwissen kaum zu durchschauen. Deshalb wird auch in vielen Medien diese Thematik stark vereinfacht und dadurch verzerrt dargestellt.
Heute sind vielerorts die Städte zu Zentren der Artenvielfalt geworden und die Naturlandschaften verarmen immer stärker. Durch die aktuelle Medienpräsenz des „Insektensterbens“ herrscht eine hohe Bereitschaft aktiv zu werden. Die Marktwirtschaft hat diese Lücke rasch erkannt. In so gut wie jedem Baumarkt und Discounter sind Samentüten erhältlich mit ansprechendem Namen wie z.B. Schmetterlingswiese, Bienenschmaus, Hummelmagnet mit buntem Blumen-Cover und vielen Versprechungen.
Die Untersuchungen der Samentüten, über die Buch und Jagel in den Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins (Band 11,9-24, 2019) berichten, sind ernüchternd. Es waren fast ausschließlich nicht einheimische Arten in den untersuchten Mischungen, durchweg einjährige Arten aus dem Mittelmeergebiet und aus außereuropäischen Ländern. Unter den wenigen heimischen Arten, die in fast jeder Bienenmischung auftraten, waren Kornblume und Klatschmohn. Dabei sind unsere heimischen Insekten auch auf heimische Kräuter als Futterquelle angewiesen.
Es ist zunächst sehr erfreulich, dass überhaupt ein Naturschutzthema eine breite Aufmerksamkeit erlangt. Es ist aber wichtig, darauf hinzuweisen, dass fremdländische Kräuter für unsere Insekten kaum von Nutzen sind und dass Samenmischungen mit heimischen Kräutern klar vorzuziehen sind. Solche sind inzwischen auch im Handel erhältlich. Es gibt Unternehmen, die sich die Vermarktung heimischer und sogar regional spezifischer Samenmischungen zum Ziel gesetzt haben. Gerhard Depner
Informationsausstellung am Freibad Lanker-SeeInformationsausstellung am Freibad Lanker-See
geöffnet Samstags und Sonntags
von 15:00 bis 17:00. Termin 128.03.2023, Dienstag 19:00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung des NABU Preetz-Probstei mit Vortrag „Seeadlerschutz in Schl.-Holst. u. im Krs. Plön“ Referent: Günter Kalin, Vorsitzender der Projektgruppe Seeadlerschutz Schl.-Holst. e.V.
Ort: Preetz, Gemeindesaal an der Stadtkirche, Kirchplatz Termin 201.04.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Auf zu den Teichen, jetzt ist Laichzeit“ - Frösche, Kröten, Molche
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Ursula Bias-Imhoff
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem Hundeplatz Termin 322.04.2023, Sonnabend 16:00 Uhr
„Sind Seeadler und Flußseeschwalben wieder da?“
- Vogelkiek am Lanker See
Leitung: Manfred Bach
Treffpunkt: Preetz, NABU-Naturinfo, Freibad Lanker See, Castöhlenweg Termin 412.05.2023, Freitag 17:30 - 19:30 Uhr
„Was singt denn da?“ - Wir bestimmen Vögel und ihren
Gesang in der Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Gitta Früchtnicht
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem
Hundeplatz Termin 509.06.2023, Freitag 17:30 - 19:30 Uhr
„Auf den Spuren von Sprosser, Singdrosseln, Grasmücken
und Co“ - Mit dem Fahrrad zu verschiedenen Beobachtungsplätzen in der Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Gitta Früchtnicht
Treffpunkt: Preetz, Parkplatz Matthias-Claudius-Straße Termin 601.07.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Was fliegt, krabbelt, hüpft und summt denn hier?“ - Blühflächen und ihre Insektenvielfalt, Wanderung durch die Postseefeldmark Preetz
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Ursula Bias-Imhoff
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem
Hundeplatz Termin 708.07.2023, Sonnabend 11:00 - 13:00 Uhr
Naturkundliche Führung im NSG Kührener Teich und Umgebung
Leitung: Holger Düsedau
Treffpunkt: Parkplatz an der Kreuzung Bahnhofsweg - Kirchsteig in der Nähe des NSG Termin 805.08.2023, Sonnabend 16:00 - 18:00 Uhr
Hochsommer am Waldrand - Beobachtung der Insekten-,
Pflanzen-, und Vogelwelt auf der Kührener Halbinsel
Leitung: Manfred Bach
Treffpunkt: NSG-Infotafel vor dem Bahnübergang Charlottenwerk; Mückenschutz erforderlich Termin 919.08.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Gut versteckt und doch entdeckt - Auf der Suche nach den Laubfröschen“ Wanderung durch die Weidelandschaft Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Britta Bähr
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem Hundeplatz Termin 1002.09.2023, Sonnabend 15:00 Uhr
Landschaftswandel durch Naturschutz in der Postseefeldmark
Leitung: Harald Christiansen
Treffpunkt: Preetz, Parkplatz Matthias-Claudius-Straße Termin 1128.10.2023, Sonnabend 10:00 - 12:00 Uhr
Arbeitseinsatz zum Rückschnitt von Weißdornsträuchern
Treffpunkt: NSG Kührener Teich und Umgebung am Insektenhotel Termin 1204.11.2023, Sonnabend 13:00 - 15:00 Uhr
Arbeitseinsatz am NSG Lanker See - Freischneiden des Weges zur Aussichtsplattform
Treffpunkt: Bahnübergang Kühren/Preetz, Charlottenwerk
Beobachtungsplattform CharlottenwerkNatur-Beobachtungsplattform Lanker See
Beobachtungsplattform FroschteicheBeobachtungsplattform Froschteiche Beobachtungshütte Kührener TeicheNatur-Beobachtungsplattform Lanker See