NABU-PREETZ-PROBSTEI
Ein weiter Weg des Fitis ins Winterquartier
Unser Fitislaubsänger, kurz Fitis genannt, ist von seinem Zwillingsbruder dem Zilpzalp optisch kaum zu unterscheiden. Er hat allerdings einen einschmeichelnd melodischen Gesang, der ihn ganz deutlich vom Zilpzalp unterscheidet, welcher seinen eigenen Namen ruft. Beide sind noch recht häufig und auch sangesfreudig, so dass man sie in den Sommermonaten auch regelmäßig hören kann. Sie leben in Parks, Wäldern und auch Gärten und bewegen sich im Laubwerk von Büschen und Bäumen, so dass man sie kaum zu Gesicht bekommt.
Der Fitis lebt hauptsächlich von Insekten und Spinnentieren und zieht damit auch die Jungen groß. Auf dem Photo (Aufnahme vom 17. Juni 2020) sieht man ihn mit Futter für die Jungvögel. Dieses Jahr war die Brut noch einmal erfolgreich und sechs Jungvögel haben das Nest verlassen. Es gab trotz der Dürre ausreichend Futter für den Nachwuchs. Was wird aber sein, wenn die Insekten weiter so rapide im Bestand abnehmen und weniger Jungvögel aufgezogen werden können? Der Fitis ist ein Zugvogel, einer der Kleinsten, der immense Strecken von 6000 km bis 13000 km (je nach Brutgebiet und Überwinterungsgebiet) zu seinen Winterzielen südlich der Sahara zurücklegt. Auch darin unterscheidet er sich vom Zilpzalp der „nur“ bis in den Mittelmeerraum zieht. Ab Ende Juli /Anfang August haben sich die ersten auf den weiten Weg gemacht, im Oktober sind die letzten von ihnen gen Süden gezogen. Der lange und beschwerliche Weg ist eine riesige Kraftanstrengung für diesen kleinen Vogel, der etwa 13 cm lang wird. Die Reise ist voller Risiken. Für natürliche Feinde sind die erschöpften Vögel während und nach dem Zug eine leichte Beute. Auch der Mensch stellt ihm nach und gerade Zugvögel sind leider immer noch millionenfach Opfer von Fallenstellern. Zudem ist ungewiss, ob es auf dem Weg ins Winterquartier ausreichend Futter für den kraftzehrenden Flug geben wird. Auch wenn der Fitis nicht als gefährdet gilt, so ist sein Bestand dennoch umweltbedingt unter Druck.
Vielleicht kommt ja „unser Fitis“ im kommenden Frühjahr wieder zurück, aber die Chancen stehen insgesamt nicht gut. Zahlen, die Ornithologen über die Jahre ermittelt haben, belegen, dass 2 von 3 Fitissen, die im Herbst aufgebrochen sind, wohl den Weg zurück nicht schaffen werden. Solange der Bruterfolg im Sommer für ausreichend Nachwuchs sorgt, kommt die Population der Fitisse damit zurecht. Sollte aber die Nahrung für die Aufzucht der Jungen nicht mehr ausreichen, kann der Bestand sehr rasch abnehmen. Tatsächlich wurden in der Vergangenheit auch wiederholt starke Schwankungen im Bestand nachgewiesen, die bislang über die Jahre immer wieder ausgeglichen werden konnten. Was aber, wenn die Klimaveränderungen und neue Trocken- und Hitzeperioden in den kommenden Jahren unsere Insektenschar noch weiter dezimieren, wenn nur noch 4 oder weniger Jungvögel von einem Brutpaar erfolgreich aufgezogen werden können?
Noch dürfen wir uns auf den ersten Gesang des Fitis im kommenden Frühjahr freuen. So wie das Gezwitscher der Rauchschwalben gehört sein melodischer Gesang für mich zum Start des Frühlings dazu. Mitte April wird es wieder soweit sein.
Johannes Imhoff
Fitis
Informationsausstellung am Freibad Lanker-SeeInformationsausstellung am Freibad Lanker-See
geöffnet Samstags und Sonntags
von 15:00 bis 17:00. Termin 128.03.2023, Dienstag 19:00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung des NABU Preetz-Probstei mit Vortrag „Seeadlerschutz in Schl.-Holst. u. im Krs. Plön“ Referent: Günter Kalin, Vorsitzender der Projektgruppe Seeadlerschutz Schl.-Holst. e.V.
Ort: Preetz, Gemeindesaal an der Stadtkirche, Kirchplatz Termin 201.04.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Auf zu den Teichen, jetzt ist Laichzeit“ - Frösche, Kröten, Molche
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Ursula Bias-Imhoff
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem Hundeplatz Termin 322.04.2023, Sonnabend 16:00 Uhr
„Sind Seeadler und Flußseeschwalben wieder da?“
- Vogelkiek am Lanker See
Leitung: Manfred Bach
Treffpunkt: Preetz, NABU-Naturinfo, Freibad Lanker See, Castöhlenweg Termin 412.05.2023, Freitag 17:30 - 19:30 Uhr
„Was singt denn da?“ - Wir bestimmen Vögel und ihren
Gesang in der Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Gitta Früchtnicht
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem
Hundeplatz Termin 509.06.2023, Freitag 17:30 - 19:30 Uhr
„Auf den Spuren von Sprosser, Singdrosseln, Grasmücken
und Co“ - Mit dem Fahrrad zu verschiedenen Beobachtungsplätzen in der Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Gitta Früchtnicht
Treffpunkt: Preetz, Parkplatz Matthias-Claudius-Straße Termin 601.07.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Was fliegt, krabbelt, hüpft und summt denn hier?“ - Blühflächen und ihre Insektenvielfalt, Wanderung durch die Postseefeldmark Preetz
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Ursula Bias-Imhoff
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem
Hundeplatz Termin 708.07.2023, Sonnabend 11:00 - 13:00 Uhr
Naturkundliche Führung im NSG Kührener Teich und Umgebung
Leitung: Holger Düsedau
Treffpunkt: Parkplatz an der Kreuzung Bahnhofsweg - Kirchsteig in der Nähe des NSG Termin 805.08.2023, Sonnabend 16:00 - 18:00 Uhr
Hochsommer am Waldrand - Beobachtung der Insekten-,
Pflanzen-, und Vogelwelt auf der Kührener Halbinsel
Leitung: Manfred Bach
Treffpunkt: NSG-Infotafel vor dem Bahnübergang Charlottenwerk; Mückenschutz erforderlich Termin 919.08.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Gut versteckt und doch entdeckt - Auf der Suche nach den Laubfröschen“ Wanderung durch die Weidelandschaft Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Britta Bähr
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem Hundeplatz Termin 1002.09.2023, Sonnabend 15:00 Uhr
Landschaftswandel durch Naturschutz in der Postseefeldmark
Leitung: Harald Christiansen
Treffpunkt: Preetz, Parkplatz Matthias-Claudius-Straße Termin 1128.10.2023, Sonnabend 10:00 - 12:00 Uhr
Arbeitseinsatz zum Rückschnitt von Weißdornsträuchern
Treffpunkt: NSG Kührener Teich und Umgebung am Insektenhotel Termin 1204.11.2023, Sonnabend 13:00 - 15:00 Uhr
Arbeitseinsatz am NSG Lanker See - Freischneiden des Weges zur Aussichtsplattform
Treffpunkt: Bahnübergang Kühren/Preetz, Charlottenwerk
Beobachtungsplattform CharlottenwerkNatur-Beobachtungsplattform Lanker See
Beobachtungsplattform FroschteicheBeobachtungsplattform Froschteiche Beobachtungshütte Kührener TeicheNatur-Beobachtungsplattform Lanker See