NABU-PREETZ-PROBSTEI
Nadelbäume spenden wertvollen Lebensraum
Nadelbäume sind wertvolle und feste Bestandteile unserer Wald- und Parklandschaften und auch unserer Gärten. Sie bieten einer Vielzahl an Tieren Lebensraum und gehören wie Laubbäume zu einer artenreichen Umwelt dazu. Viele unserer Tiere haben sich speziell mit Nadelbäumen angefreundet oder sind gar auf sie als Lebensraum angewiesen. Sie nutzen besonders unsere Fichten als Brutplatz, als wichtige Nahrungsquelle (Samen und Nadelbaum-spezifische Insekten) oder auch als Ruheraum im Schutze des dichten Nadelkleides. Dazu gehören Spechte, verschiedene Meisen und Finken, Goldhähnchen und Waldbaumläufer, aber besonders auch Greifvögel wie Sperber und Waldohreule, die alle im Hindenburgpark und den Heitmann’schen Tannen guten Lebensraum finden.
Der Sperber besiedelt bevorzugt Nadelwälder und hat eine besondere Vorliebe für Fichten und Lärchen als Brutplatz und sein Vorkommen ist an diese Nadelbäume gebunden. Er ist ein imposanter Greifvogel (Photo: Hans-Georg Sahl) und äußerst gewandter Flieger, der auf der Jagd pfeilschnell seine Beute überrascht. Der Bereich um den Hindenburgpark ist bislang für ihn ein besonders geeigneter Lebensraum und hier hat er auch in den vergangenen Jahren gebrütet, wird aber durch weitere Abholzung geeigneter Brutbäume verdrängt. Er gilt als streng geschützte Art.
Auch Waldohreulen leben überwiegend in Nadel- oder Mischwäldern, mit angrenzenden offenen Flächen für die Jagd. Nadelbäume am Waldrand, besonders Fichten und Kiefern, die ausreichend Deckung bieten, dienen der Waldohreule als Ruheplatz während des Tages, aber auch als Brutplatz, den sie in alten Nestern von Krähe oder Elster findet. Auch sie war im Bereich des Hindenburgparks in den vergangenen Jahren das ganze Jahr über zu beobachten. Ähnlich wie andere Eulenarten verdient die Waldohreule unseren uneingeschränkten Schutz, der besonders in der Erhaltung von strukturreichen, naturnahen Lebensräumen liegt. Offensichtlich will die Stadt Preetz konsequent Nadelbäume aus dem Hindenburgpark und den Heitmann’schen Tannen entfernen. Dabei sind gerade die dort noch vorkommenden Fichten und Lärchen besonders wichtige Brutbäume für Sperber und Waldohreule. Beide dürften durch die geplanten Maßnahmen wohl ihre angestammten Reviere verlieren.
Auch verschiedene kleinere Singvögel sind auf Nadelbäume als wichtigen Bestandteil des Lebensraumes angewiesen. So benötigt das Wintergoldhähnchen, dessen Bestände in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sind, Nadelbäume und hat eine besondere Vorliebe für Fichten. Man sagt, dass es nur in Beständen mit mindesten 16—20 Fichten brütet. Weiterhin lebt der Waldbaumläufer im Nadel- und Mischwald und seine Nahrung besteht aus Insekten und Samen der Nadelhölzer. Auch der Gimpel (Dompfaff) baut seine Nester in Nadelbäumen, vorzugsweise in Fichten. Schließlich suchen auch unsere Wintergäste, die Bergfinken, zum Übernachten gezielt Fichtenforste auf. Noch ist das Umfeld um den Hindenburgpark offensichtlich ein geeigneter Platz, da man dort in der Winterzeit große Scharen an Bergfinken beobachten kann.
Vollkommen zu Unrecht werden Nadelbäume, besonders Fichten, mitunter als ökologisch minderwertig eingestuft. Ihr schlechtes Image haben der Fichte ausgedehnte Monokulturen eingebracht, die ja grundsätzlich ökologisch nicht zu vertreten sind und als besonders anfällig gegenüber jeglicher Form von Schädlingen bekannt sind. Nur in solchen Monokulturen kann auch der Befall durch Borkenkäfer zum Problem werden. Für Fichten, die in kleinen, verstreuten Beständen oder in Mischwäldern, wie dem Hindenburgpark wachsen, gilt dies nicht. Dort kann der Käfer durch seine natürlichen Feinde in Schach gehalten werden. Dazu zählen verschiedene andere Käfer, wie z.B. der Ameisenbuntkäfer, der auch im Umfeld des Hindenburgparks vorkommt. Aber auch Spechte, allen voran der Schwarzspecht, und andere Vögel dezimieren die Populationen der Borkenkäfer. In solchen Mischwäldern kommt daher auch keine problematische Massenvermehrung vor, die ein Fällen von befallenen Fichten rechtfertigt. Schon gar nicht sinnvoll ist das prophylaktische Fällen von gesunden Bäumen, die keinerlei Befall durch den Borkenkäfer zeigen. Man kann daher nur daran appellieren, die ökologisch wertvollen Mischwaldbereiche nicht zu zerstören und die wenigen noch vorhandenen Nadelbäume im Hindenburgpark und im Bereich der Heitmann’schen Tannen zu belassen. Johannes F. Imhoff
Sperber
Informationsausstellung am Freibad Lanker-SeeInformationsausstellung am Freibad Lanker-See
geöffnet Samstags und Sonntags
von 15:00 bis 17:00. Termin 128.03.2023, Dienstag 19:00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung des NABU Preetz-Probstei mit Vortrag „Seeadlerschutz in Schl.-Holst. u. im Krs. Plön“ Referent: Günter Kalin, Vorsitzender der Projektgruppe Seeadlerschutz Schl.-Holst. e.V.
Ort: Preetz, Gemeindesaal an der Stadtkirche, Kirchplatz Termin 201.04.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Auf zu den Teichen, jetzt ist Laichzeit“ - Frösche, Kröten, Molche
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Ursula Bias-Imhoff
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem Hundeplatz Termin 322.04.2023, Sonnabend 16:00 Uhr
„Sind Seeadler und Flußseeschwalben wieder da?“
- Vogelkiek am Lanker See
Leitung: Manfred Bach
Treffpunkt: Preetz, NABU-Naturinfo, Freibad Lanker See, Castöhlenweg Termin 412.05.2023, Freitag 17:30 - 19:30 Uhr
„Was singt denn da?“ - Wir bestimmen Vögel und ihren
Gesang in der Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Gitta Früchtnicht
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem
Hundeplatz Termin 509.06.2023, Freitag 17:30 - 19:30 Uhr
„Auf den Spuren von Sprosser, Singdrosseln, Grasmücken
und Co“ - Mit dem Fahrrad zu verschiedenen Beobachtungsplätzen in der Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Gitta Früchtnicht
Treffpunkt: Preetz, Parkplatz Matthias-Claudius-Straße Termin 601.07.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Was fliegt, krabbelt, hüpft und summt denn hier?“ - Blühflächen und ihre Insektenvielfalt, Wanderung durch die Postseefeldmark Preetz
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Ursula Bias-Imhoff
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem
Hundeplatz Termin 708.07.2023, Sonnabend 11:00 - 13:00 Uhr
Naturkundliche Führung im NSG Kührener Teich und Umgebung
Leitung: Holger Düsedau
Treffpunkt: Parkplatz an der Kreuzung Bahnhofsweg - Kirchsteig in der Nähe des NSG Termin 805.08.2023, Sonnabend 16:00 - 18:00 Uhr
Hochsommer am Waldrand - Beobachtung der Insekten-,
Pflanzen-, und Vogelwelt auf der Kührener Halbinsel
Leitung: Manfred Bach
Treffpunkt: NSG-Infotafel vor dem Bahnübergang Charlottenwerk; Mückenschutz erforderlich Termin 919.08.2023, Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr
„Gut versteckt und doch entdeckt - Auf der Suche nach den Laubfröschen“ Wanderung durch die Weidelandschaft Postseefeldmark
Leitung: Frauke Anders-Gehrke, Britta Bähr
Treffpunkt: Preetz, Postfelder Weg, Weggabelung nach dem Hundeplatz Termin 1002.09.2023, Sonnabend 15:00 Uhr
Landschaftswandel durch Naturschutz in der Postseefeldmark
Leitung: Harald Christiansen
Treffpunkt: Preetz, Parkplatz Matthias-Claudius-Straße Termin 1128.10.2023, Sonnabend 10:00 - 12:00 Uhr
Arbeitseinsatz zum Rückschnitt von Weißdornsträuchern
Treffpunkt: NSG Kührener Teich und Umgebung am Insektenhotel Termin 1204.11.2023, Sonnabend 13:00 - 15:00 Uhr
Arbeitseinsatz am NSG Lanker See - Freischneiden des Weges zur Aussichtsplattform
Treffpunkt: Bahnübergang Kühren/Preetz, Charlottenwerk
Beobachtungsplattform CharlottenwerkNatur-Beobachtungsplattform Lanker See
Beobachtungsplattform FroschteicheBeobachtungsplattform Froschteiche Beobachtungshütte Kührener TeicheNatur-Beobachtungsplattform Lanker See