
Gleich 26 große und kleine Helfer*innen packten im Preetzer Norden bei der gemeinsamen Aktion des NABU Preetz-Probstei und der BUND Kreisgruppe Plön mit an und stellten rund 200 m Krötenzaun
entlang des Rethwischer Wegs auf. Neben NABU- und BUND-Aktiven nahmen auch zahlreiche Freiwillige teil, die den Aufrufen in den sozialen Medien und der Presse gefolgt waren.
Hintergrund der Naturschutzaktion ist das Vorkommen der Erdkröten im Regenrückhaltebecken am Neubaugebiet Moorkoppel. Die nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Tiere wandern im
zeitigen Frühjahr von ihren Winterlebensräumen an Land zum Speicherbecken, um dort zu laichen. Der Zeitpunkt der Wanderung ist witterungsabhängig und beginnt meist Ende Februar/Anfang März, bei
Kälte aber auch erst später, typischerweise in regnerischen Nächten ab etwa 5 °C.

Der Krötenzaun an der Moorkoppel erfüllt zweierlei Zweck. Zum einen schützt er die über die Straße wandernden Erdkröten vor dem Verkehrstod. Zum anderen dient er Forschungszwecken. Mit Hilfe des
Zauns soll untersucht werden, wo wie viele Kröten wandern, um zielgerichtete und dauerhafte Schutzmaßnahmen einzuleiten. Entlang des Zauns sind in regelmäßigen Abständen Eimer in den Boden
eingelassen, in die die Kröten fallen. Die Eimer werden morgens und abends kontrolliert, die hineingefallenen Kröten gezählt und über die Straße gebracht, damit sie ihre Wanderung fortsetzen
können. Wie viele Kröten wo aufgefunden werden zeigt, in welchen Straßenabschnitten besonders viele Kröten wandern.
Aktuelle Informationen über die Naturschutzaktion und die Ergebnisse werden regelmäßig hier veröffentlicht.